Des war so......
Im Jahre 1872 errichtete der Kaufmann Albert Brogli im Gebäude der heutigen Steinbrückstrasse 4 eine Schankwirtschaft "Zum schwarzen Walfisch". Der Name bezog sich auf das vom Dichter Josef Viktor von Scheffel verfasste und damals gern gesungene Trinklied "im schwarzen Walfisch zu Askalon".
Die Gastwirtschaft wurde sehr rasch zum geselligen Mittelpunkt vieler Scheffelfreunde und zählte in den achziger Jahren zu den bestbesuchtesten Gaststätten der Stadt Bad Säckingen. 1876 wurde hier die noch heute existierende "Walfisch Gesellschaft Säckingen" (Walfischia) als geselliger Verein zur Pflege Scheffel´scher Tradition gegründet. Im Jahr 1919 wurde der Wirtsbetrieb in der Steinbrückstrasse aufgelöst und der Name "Zum schwarzen Walfisch" ging auf die weiter nördlich gelegene Gaststätte "Zur goldenen Laus" über. Dieses Gebäude wurde im Jahre 1955 abgerissen.
Auch nach 43 Jahren war der Name der Säckinger Traditionsgaststätte „Zum schwarzen Walfisch“ noch nicht vergessen und so wurde dieser Name 1998 auf die heutige Gaststätte „Zum schwarzen Walfisch“ am Münsterplatz übertragen und so wiederbelebt.
Im Jahre 2008 erwarb der Besitzer des Hauses „Zum schwarzen Walfisch“ das Nachbarhaus mit der Gaststätte „Flora“ hinzu und erweiterte sowohl die Gasträume als auch den Hotelbereich. Mit dem Namen „Zum schwarzen Walfisch“ verbindet sich somit bis heute ein Stück Säckinger Kulturgeschichte der letzten Jahrhundertwende, in der sich ein bürgerliches Gesellschaftsleben wiederspiegelt.